Farbsysteme 3dimensional (be)greifbar machen

 

  • Der Kolormondo Farbglobus 185

    Herkömmliche Arbeitsmittel wie Farbfächer lassen in ihrer 2dimensionalen Beschaffenheit nicht die Struktur erkennen, wie das jeweilige Farbsystem aufgebaut ist. Dem Benutzer ohne fundiertes Fachwissen erscheint es oftmals schwierig bis unmöglich die Zusammenhänge anhand dessen zu erkennen und eine stimmige Farbauswahl zu treffen.

    Die Schwedin Nicoline Klinch hat mit dem Kolormondo Farbglobus ein Modell geschaffen um schnell und unkompliziert den Aufbau eines Farbsystems zu erklären und zu verstehen. Auf anschauliche Weise wird der Farbraum 3dimensional dargestellt und so der Zusammenhang zwischen den elementaren Farbeigenschaften wie Buntton, Helligkeit und Sättigung sichtbar gemacht. 

    Während man das elfteilige Modell zusammensteckt entsteht ein (be)greifbarer Farbraum mit 185 Farben. Ein dreiteiliger CMY (Cyan, Magenta, Gelb) Farbkreis beschreibt die Äquatorebene des Farbglobus, die senkrechte Erdachse bildet Weiß als Nordpol und Schwarz als Südpol.

    Der Farbglobus ist in vier verschiedenen Größen mit den Durchmessern 16, 29, 39 und 63cm im Webshop von Kolormondo erhältlich.

    Kolormondo wurde 2014 mit dem Londoner Design Award in der Kategorie Produktdesign-Wissensvermittlung in Silber ausgezeichnet.

     

     

    Das Format der Praxisabende geht in die 2. Runde

     

  • Praxisabende 2015

    Wir freuen uns über die sehr gute Resonanz bezüglich unserer Praxisabende und bieten sie auch gerne 2015 weiter an.

    "Die neutrale Bezeichnung von Farbtönen, das Übertragen von gewünschten Bildern und Stimmungen in die geplanten Räume und damit verbunden die Auswahl von Materialien - das alles sind wesentliche Elemente, um geplante Räume "sinn"gemäß auszustatten. Während des Praxisabends durften wir in die Vollen greifen und mit Mustern und Paletten experimentieren - ein toller Abend mit überraschenden Ergebnissen."

    schrieb Frau Dipl. Ing. (FH) Stefanie Eckl bezüglich des Praxisabends, der am 24. September in den Räumlichkeiten des Architekturbüros Eckl + Partner in Regensburg statt fand. 

    Das Format des zwei-stündigen offenen Praxisabends bleibt wie gewohnt bestehen. Ab 2015 findet er alle zwei Monate in unseren neuen Seminarräumen bei ReMoni in Regensburg statt. In kleiner Gruppe mit max. 8 Teilnehmern besteht die Möglichkeit, eigene Entwürfe zu besprechen, mit zur Verfügung gestellten Originalmustern Farb- und Materialcollagen zusammen zu stellen, auf deren Wirkung hin zu überprüfen und Einzelkomponenten mit Hilfe des NCS-Farbsystems zu definieren.

    Für Architekturbüros und Designagenturen bieten wir an einen offenen Termin komplett zu buchen, um laufende, noch nicht veröffentlichte Projekte in geschütztem Rahmen besprechen zu können. 

    Um Voranmeldung wird gebeten. Die Teilnahmegebühr beträgt 25,- Euro pro Person bzw. 200,- Euro bei Komplettbuchung.

     

     

    03.50WEISS Materialbibliothek

     

  • Die erweiterte 03.50WEISS Materialbibliothek

    Wir verbessern stetig unser Angebot, um unsere Seminare so praxisorientiert wie möglich zu gestalten.

    Ein weiterer wichtiger Baustein dabei bildet unsere erweiterte 03.50WEISS Materialbibliothek, die es unseren Teilnehmern nun ermöglicht, theoretisch erlerntes Farbwissen unmittelbar vor Ort an zu wenden.

    Die große Auswahl an aktuellen und hochwertigen Materialmustern kann zum einen als Inspirationsquelle während der Entwurfsphase genutzt werden - zum anderen bietet sie den Teilnehmern die einzigartige Möglichkeit, ihre Farb- und Materialkonzepte direkt zu visualisieren und auf ihre Wirkung hin zu überprüfen.

    Mit Hilfe der erstellten Farb- und Materialcollagen können Konzepte optimal in der Gruppe präsentiert und reflektiert werden. Abschließend lassen sich dann die konkreten Farb- und Materialentscheidungen mit einem herstellerunabhängigen Farbsystem direkt definieren und dokumentieren.

    Zahlreiche außergewöhnliche Originalmuster wie das traditionell mundgeblasene Flachglas der Glashütte Lamberts, die Naturkautschukbeläge von Nora, die Linoleumprodukte von Franz Faust sowie die transparenten PETG Panels von Designpanel, die ausgefallenen Oberflächendekore von Abet Lamenati und dekodur, die Porzellankeramik-Oberflächen von vidroStone und die Echtholzfurnier Prägefronten von VD Werkstätten stellen dabei nur eine kleine Auswahl unserer Materialbibliothek dar.

    DIE NACHT IN BLAU IN REGENSBURG

     

  • Die Nacht in Blau in Regensburg | me plus X

    Am 5. Juli fand in Regensburg zum zehnten Mal die Nacht in Blau statt. Ein besonderes Highlight war dabei die Tanz- und Kostümperformance me plus x der Tänzerin Julia Leidhold im Grafiksaal des Kunstforums Ostdeutsche Galerie. Annkathrin Selthofer, Dipl.-Designerin und Gewandmeisterin, entwarf das beeindruckende Kostüm der Tänzerin und entwickelte gemeinsam mit Julia Leidhold die Performance.

    Den Zuschauern bot sich ein beeindruckendes Schauspiel: Julia Leidhold tanzte in einem nahezu sphärisch wirkendem Kostüm zu einem Musikstück aus dem Soundtrack des Films Matrix mit dem Wind... oder tanzte sie gegen ihn?

    Annkathrin Selthofer: "Bei der Entwicklung haben wir uns an der Frage orientiert: Was ist das für ein Wesen neben mir? Es hängt an mir dran, hemmt mich, lähmt mich, behindert mich. Ich kann es nicht abschütteln und es macht mir alles nach. Ist es ein zweites Ich? Das Kostüm beherrscht den Tänzer. Es überrollt den Tänzer nach einem Stop und lässt ihn mit den Stoffmassen kämpfen. In diesem Moment ist das Kostüm nicht nur einfach ein Bekleidungsstück, sondern fast ein Tanzpartner, mit dem ein Machtspiel ausgetragen wird."

    Die Tanzperformance dauerte gerade einmal sieben Minuten, doch durch das Zusammenspiel von Musik, Tanz, Lichtfarben, Schattenspiel, Wind und Stoff kommunizierten Raum, Kostüm und Tänzerin regelrecht miteinander - die Performance war ein Fest für alle Sinne.

    Wer die Performance live erleben möchte: Annkathrin Selthofer und Julia Leidhold werden am 12. September anlässlich der Dritten Luftnacht Amberg nochmals zu sehen sein.

    KVADRAT | RAF SIMONS

     

  • Die neue Kvadrat-Kollektion von Raf Simons

    Textilien sind die Schnittstelle zwischen Mode- und Möbeldesign. Mit seiner neuen Kvadrat-Kollektion hält der belgische Modedesigner Raf Simons Einzug in die Raumgestaltung und schafft eine erfrischende Alternative zu den Flachgeweben, die üblicherweise bei Polsterstoffen zu finden sind.

    Die Möbelstoffkollektion besteht aus elf zentralen Textildesigns. Durch das Zusammenspiel von Farbtönen, Bindungen und Texturen bietet sie unzählige, kreative Kombinationsmöglichkeiten, die sich für unterschiedlichste Interieurs eignen. "Wir machen Stoffe, die eine weiße Leinwand für Designer sind und auf den Input der Möbeldesigner warten" sagt Raf Simons "Wir steuern nicht das Design für das die Textilien verwendet werden, daher möchten wir es so offen wie möglich halten. Diese Stoffe sollen multifunktional sein."

    Neben eigenen Entwürfen beruht die Kollektion auf den Arbeiten der verstorbenen schwedischen Textildesignerin Fanny Aronsen. So wurden die Stoffe Balder, Haakon, Harald, Sunniva und Vidar mit einer überarbeiteten Farbpalette neu aufgelegt.

    DIE FARBEN AFRIKAS

     

  • Die Farben Afrikas

    Zur Zeit in Afrika beruflich unterwegs berichten wir diesmal über die textile Farbenpracht im hiesigen Alltag. In vielen Teilen des afrikanischen Kontinents sind die gemusterten Kleiderstoffe ein unverwechselbarer Bestandteil afrikanischer Kultur und Identität. Hochgesättigte Farben, starke Kontraste und geometrische Formen sind der Inbegriff afrikanischer Mode.

    Die beidseitig bedruckten Baumwollstoffe, auch Dutch Wax genannt sind Teil des niederländischen Kolonialerbes. Ursprünglich in den 1930er Jahren für die damalige holländische Kolonie Java entwickelt gelangten sie über die Handelsschiffswege an die westafrikanische Goldküste, dem heutigen Ghana.

    Die Vlisco Group, ansässig im holländischen Helmond, ist der umsatzstärkste Textilexporteur auf dem west- und zentralafrikanischen Markt. Viele halten die Muster und Farben für authentisch afrikanisch, entworfen werden die Kollektionen jedoch von europäischen Designern. So entstand die Frühjahrskollektion 2014 "Hero" in Zusammenarbeit mit dem belgischen Designer Harvey Bouterse. 

    Designer nutzen die bunten Baumwollstoffe gerne als afrikanische Anleihe für ihre Kreationen - so wie Burberry in seiner Linie Prorsum. Louis Vuitton verwendete den traditionellen, karierten Stoff der Massai und H&M das preisgünstigere ostafrikanische Pendant Kitenge in der Modesaison 2012.

    IMM COLOGNE

     

  • Eindrücke von der IMM COLOGNE

    Wir waren auf der Kölner Möbelmesse und den "Passagen" unterwegs, um uns über die neuesten Tendenzen zu informieren und uns auf die Suche nach außergewöhnlichen Farb- und Materialkombinationen zu begeben.

    Eine bemerkenswerte Entdeckung ist die Berliner Designerin Milena Kling, die die aktuellen Farb- und Materialtrends gekonnt in ihren handgefertigten Glasobjekten vereint. In ihrer Kollektion "The Presence of Absence"  verbinden sich moderne haptische und visuelle Qualitäten mit traditionellem Handwerk.

    Im Herstellungsprozess wird 1200°C heißes flüssiges Glas in Formen aus Metallgitter, feuerfestem Gewebe oder Holz gegossen. Jedes Material hinterlässt dabei unterschiedliche Strukturen und dauerhafte Farbspuren im Material. Es entstehen so wunderschöne, authentische Objekte, die ihre Spuren der Herstellung bewusst kommunizieren und sie als gestalterisches Element nutzen.

    Die Gefäße leuchten in den angesagten warmen Farbtönen "Golden Yellow" und "Red Ruby" oder glänzen in changierendem Schwarz. Ihre Oberflächen wechseln zwischen matt, strukturiert und glänzend und Materialkombinationen aus Holz, Metall und Glas erzeugen spannungsvolle Stimmungen.

    WORKSHOP

     

  • WORKSHOP für Architekturstudenten der Universität Siegen

    Im Bahnhof Deutz begann am 11. November 2013 die Projektwoche für Architekturstudenten des 3. Semesters der Universität Siegen.

    Aufgabe der Semesterarbeit ist es, für die Umnutzung einer Produktionshalle in Siegen zu einer Probebühne für Theater- und Musikaufführungen ein Raumkonzept zu entwickeln.

    03.50WEISS ist dabei für den integralen Bestandteil der Farb- und Materialkonzeption zuständig. Erste Grundlagen wurden den 84 TeilnehmerInnen in einem eintägigen Intensivworkshop vermittelt. Nach einem kurzen Einführungsvortrag ging es in die Praxis - den ganzen Tag über wechselten sich theoretischer Input und praxisnahe Anwendung ab.

    Ziel war es, die StudentInnen für Farbklänge zu sensibilisieren, Stimmungen zu artikulieren und Zusammenhänge von Farbkombinationen und deren Wirkung zu erkennen. In Praxissequenzen konnte dies experimentell erprobt werden.

    Die Bilder geben einen Eindruck des konzentrierten Arbeitens während des Workshops und einen Teil der gelungenen Workshopergebnisse.

    Glashütte Lamberts

     

  • Exkursion zur Glashütte Lamberts in Waldsassen

    Die 1934 eröffnete Glashütte Lamberts ist die einzige Glashütte Deutschlands, die mundgeblasenes Flachglas noch auf traditionelle Weise herstellt; weltweit gibt es nur drei Hütten.
    Durch die aufwendige, handwerkliche Herstellung erhalten die Gläser ihre spezifische, auffallend schöne Oberflächenstruktur und Haptik. Es entsteht nahezu etwas Körperhaftes.

    Ein bekanntes Beispiel für die Verwendung der mundgeblasenen Flachgläser ist das "Richter-Fenster" im Kölner Dom. Das vielfältige Farbspiel mit Licht und Schatten bringt die Oberflächenstruktur der Gläser besonders gut zur Geltung.

    Ein Großteil der Rohstoffe in der Glasherstellung wie z.B. Quarzsand, Kalk, Dolomit, Feldspat und Pottasche, sind in ihrer Zusammensetzung nie gleich. So sind für die ca. 3500 angebotenen Farben zwar Rezepturen vorhanden, doch wird für eine perfekte Farbabstimmung in der Regel während des laufenden Produktionsprozesses nachgefärbt. Dieser Prozess beeindruckt im gesamten Ablauf besonders, da er enorm von der Erfahrung und dem Können des Schmelzermeisters abhängt.

    03.50WEISS Logo

     

  • Die Textmarke 03.50WEISS

    Die Zahl 03 ist in mehrerer Hinsicht relevant für das Phänomen Farbe: Sie steht für die drei Arten von Zapfen auf der Netzhaut des menschlichen Auges, die uns Farbensehen ermöglichen. Aus den 03 Grundfarben Gelb, Rot und Blau lassen sich alle anderen Farbtöne mischen. Anhand der 03 Grundeigenschaften Helligkeit, Sättigung und Buntton lässt sich jede Farbe neutral beschreiben.

    Die Zahl 50 steht symbolisch für die Vielzahl an Farbnuancen, die aus einem einzigen Farbton gemischt werden können. Die Kombination 03.50 ist spielerischer Gegenpol zu „Nullachtfünfzehn“.

    In der additiven Farbmischung ist WEISS die Gesamtheit aller Farben.
    Weiß steht für ein leeres Blatt Papier, für den Beginn eines kreativen Prozesses.

    In der Farbsymbolik wird Weiß mit Leere, Stille gleichgesetzt. Durch die Intensität der Stille können unsere Sinne kleinste Nuancen wahrnehmen. Weiß ist ein Gegenstück zu Bunt.

    Die Kombination aus 03.50 und WEISS bezieht sich auf die Codierungsart vieler Farbsysteme: eine Kombination aus zweistelligen Zahlen und Buchstaben.

    Die Bildmarke

    Ein leeres, weißes, unbeschriebenes Blatt Papier ist oft Ausgangspunkt für eine Idee und Beginn eines kreativen Prozesses. Von der Fläche zur Form: Aus dem Blatt Papier wird ein räumliches Gebilde.